Trotz 3:3 gefühlt gewonnen
3:3 nach 0:3-Rückstand in Naumburg +++ Turbine III siegt hochverdient in Dölau
Eines vorweg: Der historische Dreier blieb aus. Auch nach diesem Spieltag bleibt Turbine in Naumburg sieglos und wartet somit seit 45 Jahren auf einen Sieg in der Domstadt. Dennoch erlebten die Zuschauer ein Spiel mit spektakulärem Verlauf, aus dem die Felsenjungs trotz eines 3:3-Unentschiedens gefühlt 'siegreich' hervorgegangen sind. Nach 45 Minuten schien die Partie gelaufen. Der SC Naumburg führte 3:0 und war dem ersten Heimsieg der Saison ausgesprochen nah. Zwar kamen die Felsenkicker zu einigen (harmlosen) Torabschlüssen. Deutlich effizienter waren auf der Gegenseite die Gastgeber, die sich entweder viel zu einfach durch den Turbine-Strafraum bewegen konnten oder mit Schusskönnen und -glück trafen. Der Anpfiff zur 2.Halbzeit war zugleich der Startschuss zur Aufholjagd - ein Fünffachwechsel zur Pause inklusive. Während die Gastgeber nur noch sporadisch für Torgefahr sorgten, drängte Turbine auf den Anschlusstreffer. Dass am Ende die Naumburger tatkräftig beim Toreschießen zur Seite standen, sollte egal sein. Nach 60 Minuten landet eine weite Flanke fast auf dem einköpfbereiten Kopf von Emil Zießnitz. Doch die Schulter seines Gegenspielers erledigt die Arbeit zum 1:3 selbst. Nach 73 Minuten veredelt Karl Purgand eine Ablage und schießt aus 10 Metern flach zum 3:2 ein. Hier waren die Gastgeber bereits in Unterzahl, nachdem Naumburgs Keeper mit Rot vom Platz geschickt wurde. Naumburg blieb hilfreich und erledigte auch den Ausgleich selbst, wurde aber durch Dauerdruck auch zu Fehlern gezwungen. Nach 89 Minuten schießt Naumburgs Hoffrichter die Kugel aus 7 Metern unter Bedrängnis ins eigene Netz zum 3:3. Die Felsenjungs ruhen sich nicht auf dem Erreichten aus, geben weiter Gas und können dennoch nicht mehr das Sahnehäubchen oben drauf setzen.
Deutlich souveräner erledigte unsere 3.Mannschaft ihre Aufgabe im Spitzenspiel der Stadtliga beim SV Blau-Weiß Dölau III. Bereits in der 1.Halbzeit sorgten Franz Reinhold (26., 32.) und Julius Kahle (29.) innerhalb von nur sieben Minuten für vorentscheidende Verhältnisse. Einziges Manko bis zur Pause sollte aber dennoch die Chancenverwertung bleiben. Die funktionierte nach dem Seitenwechsel um ein Tor besser. Niclas Kochmann (64.), Tim-Julian Otte (76.), erneut Julius Kahle (80.) und Jonathan Wiegel (83.) schossen einen hochverdienten wie klaren 7:0-Sieg heraus und beendeten eine drei Spiele andauernde Niederlagenserie in der Heide.
