20 Flutlichtminuten zum Vergessen

Turbine unterliegt Eisleben 4:0

20 Minuten ließ es sich gut an im Städtischen Stadion des MSV Eisleben: Das Gewitter blieb aus, das Flutlicht war an und 100 Zuschauer wohnten dem zweiten Landesligaspiel bei. Turbine spielte kombinationssicher hinten heraus, hatte den Zugriff auf den Gegner und versuchte vor allem über die linke Seite offensiv durchzustarten. Was fehlte, war die entscheidende Durchschlagskraft. Das diese eher bei den Gastgebern liegen würde, deuteten die ersten gefährlichen Angriffe nach 20 Minuten an. Ruckzuck überbrückte der MSV das Mittelfeld und brachte Turbines Defensive mit seinen schnellen Spitzen auf dem nassen Boden ins Schwitzen. Eine Parade von Konsti Kadoch und einmal der Pfosten verhinderten den Rückstand. Auf der Gegenseite hatte Lukas Jahner praktisch mit dem Pausenpfiff die große Chance zum 0:1, verpasste aber knapp.

Das Dutzend Turbine-Fans hoffte auf wieder mehr Spielkontrolle nach der Pause, doch die Hoffnung zerstob zwischen der 58. und 78.Minute unter dem Mansfelder Abendhimmel. Der (Abspiel)Fehlerteufel schlich sich immer mehr bei den Felsenjungs ein und leitete so auch den Rückstand ein. Nach überflüssigem Ballverlust tankt sich Eisleben links durch und bringt die Kugel flach, aber eigentlich ungenau ins Zentrum. Der gefühlt schon geklärte Ball landet doch noch bei Behncke, der zum 1:0 einschießt. Turbine ruckt noch einmal an, bringt Eislebens Keeper Vollmar aber nicht in Verlegenheit. Dann folgen sieben Gruselminuten: Erst verwandelt Kanig in der 72.Minute zum 2:0 aus Nahdistanz. Drei Minuten später klärt Marc Heße mit dem Arm auf der Linie: Rote Karte - Strafstoß - 3:0 durch Blossfeld. Weitere vier Minuten später kontert Baierl die Hintermannschaft aus und erhöht auf 4:0. Und als wäre das Eislebener Grauen nicht schon genug, verletzt sich in der 85.Minute Axel Everding (Gute Besserung!) und Turbine beendet die Partie zu neunt. Was am Freitagabend mit Volksfeststimmung begann, endet 90 Minuten später für Turbine unerklärlich in der Geisterbahn.

Paul Franz klärt per Kopf im eigenen Strafraum
Paul Franz klärt per Kopf im eigenen Strafraum

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