Bitteres Pokal-Aus gegen Verbandsligisten
Strittige Strafstoßentscheidung sorgt für Entscheidung +++ Turbine II und III erreichen Viertelfinale im Reservepokal
Die Rollen in der 2.Runde des Landespokals waren vor Anpfiff klar verteilt. Die Gäste aus Zorbau, mit einigen oberligaerfahrenen Kickern in ihren Reihen reisten als verlustpunktfreier Tabellenführer der Verbandsliga auf dem Felsen an. Turbine hatte hingegen einige Personalausfälle zu verkraften und reaktivierte sogar Basti Thiel für die Ersatzbank. Nach fünf Minuten schien auch alles in die erwartete Richtung zu gehen, denn Richard Franz traf früh für die Gäste. Doch die Felsenjungs bissen sich in die Partie, setzten Nadelstiche nach vorn und verteidigten stark gegen die großgewachsenen Gäste. Tim Umlauft im Kasten fischte zudem zweimal den Ball stark aus der Luft. Je länger das Spiel dauerte, umso mutiger wurde Turbine. Nach 56 Minuten der durchaus verdiente Ausgleich: Moritz Alicke setzt sich auf der rechten Bahn stark durch, passte in die Mitte, wo Jonas Borkowski aus vollem Lauf und mit etwas Abfälschglück zum 1:1 verwandelt. Der Matchplan ging fast vollständig auf, auch wenn die Felsenkicker einige brenzlige Situationen zu überstehen und einmal Alu-Glück hatten. Als Zorbau in der 81.Minute einen Spieler mit Gelb-Rot verlor, winkte sogar die Überzahl kurz vor der Verlängerung. Leider nur kurz ... Karl Purgand erhielt kurz nach seiner Einwechslung eine Verwarnung und wurde zwei Minuten später nach sehr strenger Regelauslegung auch mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Als alles auf die Verlängerung hinauslief, ereilte Turbine das Bennstedt-Syndrom. Erneut sollte ein Strafstoß in der Nachspielzeit spielentscheidend sein: Marc Hesse bekommt den Ball im Strafraum an den angelegten Oberarm. Der Körper geht aktiv zum Ball, der Arm nicht. Weshalb Schiedsrichter Unger in der 94.Minute eine maximal fifty-fifty-Entscheidung zu Gunsten des Strafstoßes entschied, bleibt sein Geheimnis. Lehmann verwandelt zum 2:1 und wirft Turbine aus dem Pokal. Ein starker Auftritt gegen den höherklassigen Gegner wird leider nicht belohnt!
Deutlich weniger eng ging es im Reservepokal für unsere 2.Mannschaft beim Stadtklassevertreter SV Grün-Weiß Ammendorf II zu. 12:0 gewinnt Turbine und steht im Viertelfinale, das am Dienstag ausgelost wird. Innerhalb von fünf Minuten sind für die Radeweller alle Messen gelesen als T2 zwischen der 13. und 18.Minute gleich viermal traf. Bis zur Pause wurde das halbe Dutzend herausgeschossen, dem nach dem Wechsel sechs weitere Tore folgten. Alexander Gratzer traf dabei vierfach und legte vor der Pause einen lupenreinen Hattrick hin.
Seine Favoritenrolle konnte Turbines 3.Mannschaft nicht wirklich auskosten. Erst durch ein Last-Minute-Tor durch Martin Meyer in der 91. Minute gelingt beim unterklassigen Roten Stern Halle III ein knapper 3:2-Sieg und somit ebenfalls der Viertelfinaleinzug. Bis dahin tat sich T3 ordentlich schwer und geriet nach 31 Minuten sogar in Rückstand. Joel Franzke konnte noch vor der Pause ausgleichen. Die erstmalige Führung durch Jan Kutzner (51.) konterte der Stern wenig später mit dem 2:2-Ausgleich. Der sollte bekanntermaßen nicht bis zur Verlängerung reichen.
